Johann Wickmair, ein gebürtiger Münchner, der beruflich als Vizemeister im Kältegerätewerk von Bosch-Siemens in Giengen tätig war, begann seine Feuerwehrkarriere bereits 1940 bei der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatgemeinde Landshausen, deren Kommandant er von 1953 bis 1969 war.

Für seinen Einsatz wurde er seinerzeit zum Ehrenkommandanten ernannt.
Aufgrund seiner Leistungen wurde er zum Kreisbrandmeister (1961 bis 1969) und Kreisbrandinspektor (1969 bis 1972) berufen und bekleidete schließlich das Amt des Kreisbrandrats bis 1982.
In all diesen überörtlichen Ämtern des Feuerwehrlöschwesens hatte sich Johann Wickmair mit großem persönlichem Einsatz vor allem um die Sirenen­beschaffung, die Funkalarmierung, die Anschaffung von Rüstwagen, Rettungssätzen und Lichtgiraffen bemüht. Im Landkreis wurden unter seiner Regie ein Atemschutz­zentrum eingerichtet und der ABC-Zug von der Feuerwehr übernommen. Johann Wickmair gehörte außerdem von 1960 bis 1978 für die SPD dem Gemeinderat der ehemaligen Gemeinde Landshausen, heute Ortsteil von Syrgenstein, an und hatte von 1972 bis 1978 einen Sitz im Kreistag.
Für sein vielfältiges und erfolgreiches Engagement im Feuerwehrwesen hat Johann Wickmair neben dem Bundesverdienstkreuz zahlreiche Feuerwehrauszeichnungen erhalten: das Steckkreuz, die höchste Ehrung der bayerischen Feuerwehren, das goldene Steckkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes sowie die silberne Landkreismedaille. Bei seinem Ausscheiden aus der Kreisbrandinspektion wurde er zum Ehrenkreisbrandrat ernannt.

Auch im Ruhestand legte Johann Wickmair die Hände nicht in den Schoß. Als in Landshausen im Jahr 1990 das Bürgerhaus mit integriertem Feuerwehrgerätehaus gebaut wurde, zählte Johann Wickmair zu jenen, die die meisten freiwilligen Arbeitsstunden einbrachten. Er war eine der treibenden Kräfte beim Bürgerhausbau und sorgte dort bis zu seiner Herzerkrankung als Hausmeister auch noch für Ordnung.
Im Alter von 75 Jahren ist Ehrenkreisbrandrat Johann Wickmair am 10. Oktober 1997 verstorben.